Donnerstag, 9. April 2009

Arches NP, Canyonlands NP und Moab (Utah)

Vom Mesa Verde Nationalpark, der im aeussersten Suedwesten Colorados liegt, bin ich nach Moab im suedoestlichen Utah gefahren. Moab gilt als Outdoor-Mekka in Coloroda. Mountainbiking, Jeeping und Rafting sind die Hauptsportarten. Als ich ankam wurde mir klar, dass da irgendetwas mit Jeeps los sein musste. HUNDERTE von bulligen Jeeps mit grossen Reifen uerall! Was war hier nur los? Als ich in meinem kleinen aber sauberen und guenstigen Motel eincheckte, da wurde mir auch gesagt, warum da so viele Jeeps zu sehen waren. Ich kam puenktlich zur alljaerlichen Jeep-Safari und hatte Glueck das letzte Motelzimmer zu bekommen! Puhh.. Naja, ansonsten haette ich halt irgendwo in der Pampa gepennt...

    
Am naechsten Morgen bin ich dann in den Arches Nationalpark gefahren, circa 10 Minuten noerdlich von Moab. Hier gibt es die meisten natuerlich entstandenen Steinboegen in der Welt (wenn man den Amis darin trauen kann).

    

Die ganze Landschaft um Moab herum ist schon traumhaft schoen. Ueberall rote Felsen, interessante Formationen, kleine und groessere Tafelberg, Canyons und Schluchten. Was man aber in den Nationalparks um Moab herum alles zu sehen bekommt, das ist schon gerade zu ueberwaeltigend schoen. Arches und der nicht weit entfernte Canyonlands Nationalpark sind unglaublich.
     

Canyonlands besteht aus mehreren Aussichtpunkten, wo man die riesige Canyonlandschaft des oberen Colorado-Flusses bewundern kann. Canyonlands ist somit eine Vorform des Grand Canyons. Nicht so tief und weit, dennoch sehr beeindruckend...

Mittwoch, 8. April 2009

Mesa Verde Nationalpark

Hmm, endlich wird es waermer. Im Mesa Verde Nationalpark hatte ich schon fast 60 Grad (circa 15 Grad Celsius) Fahrenheit!

Der Mesa Verde Nationalpark ist der einzige Nationalpark in den USA, der menschlichen Errungenschaften gewidmet ist. Diese Errungenschaften sind die Hoehlenwohnungen der sogenannten Pueblo-Kultur, einer Indianerkultur, die heute nocht in verschiedenen Staemmen fortlebt. Der Park umfasst einen Hochebene, die faelschlicherweise als Mesa bezeichet wird. In der Tat ist es aber eine Cuesta. Ein Mesa ist eine Hochebene, die nach allen Seiten steil abfaellt - ein Tafelberg. Eine Cuesta dagegen ist nur zu einer Seite hin steil abfallenden, zur anderen Seite lauft sie flach aus. Dadurch sind in dieser Cuesta mehrere Canyon enstanden, die als Besonderheit eine Vielzahl von natuerlichen Hoehelen und Felsvorspruengen vorweisen, in die die Inadianer der Fruehzeit ihre Behausungen (Pueblos) gebaut haben. Das groesste die Hoehlen-Pueblos (Crystal Palace) habe ich mit einer gefuehrten Tour besucht. Das besterhaltenste der Hoehlendoerfer konnte ich ohne Tour besuchen. 
    

Aber das schonste des Tages war dann doch die warme Sonne!!!

Immer noch Colorado...

Jaja, ich weiss. Manchen geht das ewige Skifahrberichterstatten bestimmt schon auf den Geist. Aber was ich hier in den San Juan Mountains im Sueden Colorados skifahrtechnisch erleben durfte, ist schon etwas besonderes.
Wie im letzten Post angekuendigt bin ich nach Telluride gefahren. Und zwar mit Devon, einem Ami, den ich in der Lobby von meiner Lodge kennen gelernt habe. Devon ist ein Ski-Bum, ein Wintersportverueckter. Er hat schon mehr von den Alpen gesehen als ich. Wir haben uns gleich recht gut verstanden und haben uns dann auch zum Boarden verabredet.

Telluride:

Das Wetter war traumhaft schoen... Kein Woelkchen am Himmel und Unmenegen neuen Schnees! Das Skigebiet ist auch ein Traum. Da gibt es die extremen Haenge, die man hinauflaufen muss und supertolle gruene Abfahrten, die man einfach nur so runder-carven kann!


Wir haben uns zum Einstieg fuer die steilste und laengste Abfahrt entschieden. Dummerweise bedeutete dies eine 2-stuendige Wanderung auf den hoechsten Berg des Skigebiets. Oh Mann, das war schon eine Quaelerei. Hat sich aber gelohnt:





unsere Abfahrt

unsere Abfahrt aus der Ferne betrachtet



Der Million-Dollar-Highway:

Am naechsten Tag sind wir nach Silverton gefahren und mussten dafuer ueber den Million-Dollar-Highway fahren, eine extrem enge und zumeist nicht absturzgeschuetzte Passstrasse, die ihren Namen von dem Silver- und Golderzabraum bekommen haben soll, mit dem und auf dem die Strasse gebaut wurde.


Bin die Strasse am Vortag bei guten Wetter gefahren und ein paar Tage spaeter bei Schneesturm. Ist ein Abenteuer fuer sich :O)


Silverton:


Das Staedtchen Silverton ist nicht ganz so suess wie Ouray, aber das Skigebiet ist einzigartig. Es gibt nur einen Lift und man muss dort gefuehrte Touren buchen. ABer was man da schnee- und abfahrtenmaessig geboten bekommt ist nicht in Worten zu beschreieben. Unmenegen von unberuehrten Tiefschneepisten in wenigen Minuten Entfernung vom Lift. Steile, extreme Haenge, die einem von erfahrenen Skifuehrern erklaert werden. Unberuehrte Abfahrten bis in den nachmittag hinein. Und das beste von allem: Helikopterfluege fuer 150 Dollar!


Habe ich 3 Stueck gemacht. Einen am ersten Tag und zwei am sonnigen zweiten Tag! Die beiden Abfahrten am zweiten Tag sind insbesondere erwaehnenswert.


Die erste war ein ewiglanger, breiter Tiefschneehang, wie man ihn aus den Werbevideos von Heli-Flug-Firmen her kennt. Wir haben da unsere Kurven in den weichen, pulvrigen Tiefschnee gezogen und sind auch dem Jauchzen gar nicht mehr heraugekommen. Die Abfahrt hat so suechtig gemacht, dass wir gleich einen zweiten Flug geordert haben, der uns auf den hoechsten Berg des Tales gebracht hat. Der Pilot war auch ein Unikat. Der landete mal eben auf einer Bergspitze, die nicht mehr Landeflaeche bot als ein ordinaerer Parklatz in einem Parkhaus. Die Abfahrt war extrem rasant. Zuerst ging es durch eine extrem steile Rinne, die mit Unmengen von Schnee gefuellt war. Danach oeffnete sich die Rinne zu einer weiteren steilen weiten Tiefschneeschuessel, die man am Schluss Schuss durchfahren musste. Mann, war das schnell. Es war wie surfen auf einer 13.000 Fuss hohen Welle :O)


Fuer jeden Tiefschneeenthusiaten: Silverton ist DER Platz auf der Welt, wo man mit relativ wenig Laufarbeit superschoene Abfahrten durch unberuehrten Schnee bekommen kann. Und dies zu einem sehr guenstigen Preis. Zudem ist das Skigebiet sehr familiaer und nach zwei Tagen hat man die meisten Gesichter schon mal gesehen. Die Unterkuefte in Silverton sind auch recht guenstig. Habe da zum Beispiel ne Fewrienwohnung fuer 150 Dollar gesehen. Da koennen sechs Leute unterkommen! Und so guenstige und halsbrecherische Helifluege habe ich sonst nirgends angebeoten gesehen!

Ein kleines Schmankerl der besonderen Sorte bekamen bei der Rueckfahrt in unser Motel geboten. In Silverton tobte gerade mal wieder ein Sandsturm. Das Foto ist NICHT bearbeitet!


So, jetzt aber endgueltig Schluss mit Schnee! Ich will jetzt Sonne!!! Auf meiner Abreise aus den Bergen hat sich die Sonne mit dem Schnee verbuendet und mich gebuehrend verabschiedet! :O)


Mein naechstes Ziel war der Mesa Verde Nationalpark. Davon aber mehr in meinem naechsten Post...


Donnerstag, 2. April 2009

Schneegestoeber in den Colorado Rockies

...so, ich bin wieder auf dem Damm. Jipieeeh!!! Die Woche Skifahren mit Johannes haben einen Riesenspass gemacht und gingen ratzfatz rum. Wir waren 3 Tage in Breckenridge, einen Tag in Arapahoe Basin und einen Tag in Vail skifahren. Besonders der sonnige Tag in Vail war ein Traum, wo wir eine laengere Abfahrt abseits der Pisten gemacht haben. Huefttiefer Pulverschnee und rasante Abfahrten zwischen verschneiten Baeumen... jiiiiiiiihaaaaaaa!!! Leider hatten weder Hanne noch meine Wenigkeit die Kamera dabei :O( Aber auf Fotos kommt's eh nicht so gut rueber...

Nachdem ich Hanne am Flughafen abgesetzt hatte, bin ich gleich wieder in die Berge gefahren. Mein Ziel war der Nationalpark "Black Canyon of the Gunnison", eine extrem steile und tiefe Schlucht, die man vom oberen Rand aus besichtigen kann.

Leider sind die meisten Strassen, Wanderwege und der Zugang zum Fluss im Winter geschlossen. Ist aber dennoch beeindruckend!

Vom Black Canyon fuhr ich dann nach Ouray (sprich JUH-RAEI), einem supersuessem kleinen Doerfle in den sehr schoenen San-Juan-Mountains, einem Teil der Colorado Rockies. Hier gibt es eine Schlucht, die im Winter zu dem "weltgroessten Eiskletterpark"(naja, sagen die hier halt mal...) umfunktioniert wird. Was aber noch viel toller ist, ist die Lodge, die ich hier gefunden habe. Ouray hat viele heisse Quellen und meine Lodge (http://boxcanyonouray.com) hat eigene "Hot Springs", die die vier Outdoor Hot Tubs (Aussen-Badewannen) speissen. Die sind auf Holzgestellen am Berghang gebaut und sind selbst auch aus Holz und bieten jeweils 2-3 Personen Platz. Bisher hatte ich aber immer eine fuer mich alleine :O) Die beiden folgenden Videos zeigen dies m. E. n. ganz schoen. Es ist einfach traumhaft, bei Schneefall in einer Hot Tub zu sitzen und die Flocken auf der Glatze schmelzen zu spueren *hihi* Leider sind auf dem VIdeo die Rehe nicht zu sehen, die die meiste Zeit hier um die Quellen herumstehen (oder gerne auch mal auf dem Parkplatz neben meinem Auto)





Die weiteren Plaene: Da es mal heute extrem schneit und morgen sonnig werden soll, werde ich nochmals Skifahren gehen. Morgen in Telluride, die viele Tiefschneeabfahrten abseits der Piste anbieten. Am Freitag habe ich mich in einem ganz besonderen Skigebiet angemeldet: Silverton Mountain. Hier gibt es nur einen Lift, der einen auf fast 4000 Meter bringt. Dort wird man dann von Fuehrern zu den besten Abfahrten begleitet. Man muss halt ein bissle wandern, aber dafuer hat man meist unberuehrte Abfahrten, denn die Anzahl der taeglichen Teilnehmer ist begrenzt. In der Hauptsaison ist es auch nur MIT Fuehrer erlaubt hier skizufahren. Nachmittags kann man dann noch fuer 150$ einen Heliflug zu einem noch weiter abseits gelegen Hang machen. Ich werde darueber berichten *grins*