Mittwoch, 25. März 2009

Von Vancouver nach Breckenridge, Colorado

...ja, diesmal fasse ich einen sehr grossen Reiseweg relativ knapp zusammen. Es hat auch seinen Grund, denn die Wegstrecke von Vancouver wieder in die USA, wo ich durch Washington State, Oregon, Idaho, Wyoming, Utah bis nach Colorado gefahren bin, war ich krank und bin es immer noch. War heute beim Arzt und der meinte ich hatte wohl die richtige Grippe und nun ist es nur noch eine Sinusitis und eine Entzuendung der oberen Atemwege. Naja, so richtig gut fuehl ich mich nicht, aber wenigstens ist es keine Lungenentzuendung und ich kann morgen skifahren gehen. Habe gestern den Johannes, einen Kumpel aus Deutschland, vom Flughafen in Denver abgeholt. Jetzt sind wir in Breckenridge in den Rockies, in einem sehr schoenen Hotel in den Bergen.

Was auf der Fahrt so alles zu sehen war (wg. Krankheit war ich auch etwas Foto-faul):
- Seattle
- Olympic National Park
- Portland, Oregon
- Columbia River Schlucht


- Blue Moutains, Ost-Oregon
- Sued-Idaho
- Bruneau Dunes State Park


- Craters of the Moon National Monument

- Jackson, Wyoming
- Salt Lake City, Utah
- Ost-Utah / West Colorado (Dinosaur National Monument)


So, dass war's fuer heute. Wenn ich wieder auf dem Damm bin, dann gibt es auch wieder aussagekraeftigere und liebevollere Post...versprochen!

Alles Liebe, Euer Marco

Montag, 16. März 2009

Neues aus Vancouver

...ein kleines Video zu Einstieg. Skifahren in Vancouver. Es gibt 3 Skigebiete in unmittelbarer Naehe zur Stadt, die sich ja bekannterweise an die Berge schmiegt. Der schoenste Hang ist m. E. Grouse Mountain, weil man da eine herrliche Aussicht auf die Stadt hat. Wie man in dem Video sehen kann, gibt es abends auch Flutlicht und der Blick ueber das beleuchtete Vancouver ist bezaubern!

Meine Zeit in Vancouver geht auch schon wieder zu Ende. Morgen frueh werde ich in Richtung Seattle aufbrechen. Mit mir wird Michi, ein Schwabe :), kommen, den ich hier im Hostel kennen gelernt und mit dem ich einiges unternommen habe. Er will auch nach Seattle und da teilen wir uns die Spritkosten.

Der schoenste Tag hier war - neben dem Skifahren - der Tag, an dem wir bei strahlenden Sonnenschein an den Straenden entlang in den Stanley Park gewandert sind. Stanley Park ist der Central Park von Vancouver, ein Stueck urspruenglichen Regenwald der gemaessigten Breiten, von dem hier an Nordwestkueste Amerikas leider nicht mehr viel uebrig geblieben ist. Es gibt da auch einige beachtliche Baumriesen... und ein Stueck Wiese, auf dem wir Frisbee gespielt haben *grins* hat Spass gemacht und mein vom Buerositzen degenerierter Koerper entwickelt wieder Sprungkraft und Ausdauer. Die Fettpoelsterchen sind auch etwas weniger geworden LOL


Die schoenen Sonnentage sind leider seit zwei Tagen vorbei. Es regnet und schneit abwechselnd und ich bin froh, wenn ich wieder in sonnigere Gefilde komme. Mal schauen, vielleicht ist Seattle und der Olympic National Park etwas mehr von der Sonne verwoehnt?!?

Montag, 9. März 2009

Von Bozeman nach Vancouver

Es ist schon wieder etwas Zeit vergangen, seit ich Bozeman verlassen habe. Ich bin einen Tag spaeter in Kanada eingereist. Hatte dovor eine Nacht im Glacier NP auf der US-Seite verbracht. Mann, dass war meine kaelteste Nacht bisher. Minus 20 Grad! Im Auto! Da war mir schon etwas frisch um die Nase am naechsten Morgen. Aber mein Schlafsack ist echt super und ich habe nicht gefroren, wenngleich es auch nicht so richtig kuschelig war :O)

Nach meinem allmorgentlichen heissen Tee war ich dann auch bereit die Grenze nach Kanada zu ueberqueren. Der Grenzuebergang, den ich nahm, ist sehr klein und daher waren die Formalitaeten rasch erledigt. Nach 10 Minuten war ich dann in Kanada und fuhr durch die verschneiet Praerie.

Das war echt sehr beeindruckend, da die verschneite sanfte Huegellandschaft wie Alaska oder Groenland anmutet. Dann sind da noch die herrlichen Rocky Mountains, die in dieser Gegend auf die flache Prarie treffen. Ich fuhr entlang den Rockies nach Norden. Ich machte einen kuezen Stop im Waterton Lakes NP, wo ich im Jahr 2004 schon einmal war und Genevieve und Alexander kennen lernte, ein ganz liebes franko-kanadisch-bayrisches Paerchen, mit denen ich damals eine der schoensten Wanderungen meines Lebens hatte (Gruesse nach Ingol-Town :O). Mein Ziel an diesem Tag war Fernie in Britisch Columbia (BC), wo es ganz tollen Schnee haben soll. Nun ja, als ich da nach ein paar weiteren Stunden Fahrt ankam, merkte ich bald, dass der Schnee EIGENTLICH immer toll ist, nur gerade jetzt wo ich da bin nur durchschnittlich ist. Daher entschied ich mich dafuer, noch an diesem Tag bis Banff durch zu fahren. Die Fahrt dorthin ist wunderschoen. Die kanadischen Rockies haben ihren eigen Zauber. Spaet abends bin ich dann in Banff angekommen und ich verbrachte die Nacht in meinem wagen auf dem Parkplatz des Sunshine-Skigebiets, wo ich die naechsten 2 Tage auch Snowboarden war. Das Wetter war okay, aber der Schnee war ziemlich hart. Ich hatte offensichtlich ein sehr schlechtes Jahr erwischt, denn jeder mit dem ich redete machte mich darauf aufmerksam, dass in diesem Winter die Alpem extrem viel Schnee abbekommen, aber die Rockies ein sehr schlechtes Schneejahr haben. Man muss aber sagen, dass der Schnee bisher fuer meine Verhaeltnisse immer noch OK bis gut war, aber halt nicht der extreme Powder, den man sich so vorstellt, wenn man ueber Nordamerika spricht.

Von Banff ging es dann weiter nach Revelstoke, ein Ort der beruehmt ist fuer Heliskiing. Dies war schon immer mal mein Tarum und so wollte ich es auch dort machen. Ich fuhr also nach Revelstoke, wo ich mich in einem kleinen Hostel einquartierte. Kaum war ich angekommen, da hatte ich auch schon zwei Hollaender und einen Deutsch-Schweitzer kennen gelernt, die auch Heliskiing gehen wollte. So fuhren wir gemeinsam umgehend zu dem Heliski-Anbieter, der noch nicht voll ausgebucht war. Dies hatten die Hollaender naemlich schon herausgefunden. Der Wetterbericht verhiess gutes Wetter fuer Mittwoch (2 Tage spaeter) und so buchten wir einen Trip. Der Trip umfasst 3 Abfahrten, Fruehstueck, Mittagessen und Apres Ski. Der Nachteil: Es kostet 750 kanadische Dollar. Naja, wenn's schee macht, dachte ich mir. Es war schon lange ein Traum von mir und ich hoerte, dass es in anderen Skigebieten noch viel teurer sei. So haben wir halt gebucht und freuten uns unglaublich auf den Tag. Leider hielt der Wetterbericht nicht das, was er versprach und wir hatten nicht so tolles Wetter.

Die Hubschrauber fliegen dann meist trotzdem, aber man faehrt dann nicht in hochalpines Gebiet, sonder man bleibt tiefer und faehrt zwischen den Baeumen.


Das macht auch einen Heidenspass, aber wir waren doch etwas enttaeuscht, da wir uns alle unter Heliskiing kilometerlange Powderhangabfahrten vorgestellt hatten und nun hatten wir "nur" kurze Abschnitte, wo mann nach Herzenslust Kurven in den unberuehrten Schnee ziehen konnten, ohne auf Baeume aufpassen zu muessen. Aber wie gesagt, unberuehrten Schnee hatten wir da auch und es war guter Powderschnee. Man faehrt dann zwischen den Baeumen, springt mal ein kleines Cliff runter (die Landung ist immer sehr weich, egal wie man landet :) und surft durch kleine offene Abschnitte. Wir bekamen dann auch noch eine vierte Abfahrt umsonst und der Flug an sich mit dem Hubschrauber machte auch einen Riesenspass.

Dennoch: Falls ich es nochmal machen sollte, dann warte ich auf perfektes Wetter!

In Revelstoke bin ich dann auch noch im Skigebiet, aber abseits der Piste fahren gewesen. Da muss man halt etwas wandern, aber man wird dafuer auch mit tollen Abfahrten belohnt.


Leider ist man da nicht der einzige, der da in der Pampa rumwandert, so sind die Abfahrten auch nicht ganz unberuehrt, aber dennoch ist es viel mehr Spass so etwas zu machen, als die normalen Pisten zu fahren. Obwohl, wenn ich mir das folgende Foto & Video noch einmal anschaue... so schlecht waren die Pisten da auch nicht :O)




Aber mein bestes Tiefschneeerlebnis wartete noch auf mich :O) Von Revelstoke bin ich dann in ein anderes Skigebiet geduest - Big White.


Der Name ist auch Programm. Den Tag an dem ich mit dem Schweizer, den ich netterweise mitgenommen habe *gell Dominik, grins*, in dem Skigebiet ankam, da hatte es -11 Grad und es schneite wie Sau. Trockener Powdersnow!!! Wir sind dann in dem Hostel, welches direkt neben einer Abfahrt liegt, eingecheckt.

Peter, ein Ost-Kanadier, den wir in Revelstoke kennen gelernt hatten, haben wir da auch wieder getroffen und wir verabredeten uns fuer einen gemeinsamen Ski-Tag.

Als wir den folgenden Morgen erwachten trauten wir unseren Augen kaum. Es war kein Woelkchen am Himmel und wir wusstem, dass uns mind. 30-40 cm Powder erwarteten! Am Vorabend hatten uns Locals auch schon die besten Abfahrten und Haenge, die man sich erlaufen muss, auf der Karte gezeigt. So steuerten wir zielsicher den hoechsten Berg an, wo wir circa 10 Minuten hochlaufen mussten (durch Tiefschnee, keuch)!

Aber da hatten wir alle die besten Abfahrten unseres Lebens. Steile, unberuehrte Tiefschneeabfahrten versetzten uns in Extase und wir jauchzten die ganze Zeit vor Glueck! So ging das ein paar Mal, bis wir vom Tiefschneehochwandern und -abfahren so erschoepft waren, dass wir erstmal etwas essen und trinken mussten.



Auf den Bild links unten bin ich in Action zu sehen...Bissle klein, aber ich schwoer's, ich bins! :O)

Am naechsten Tag war dann wieder Schneesturm und fast keine Sicht. Da bin ich einfach weitergefahren Richtung Vancouver, da es in diesem Skigebiet eh nicht mehr besser werden konnte. Ausserdem muss ich etwas voranmachen, da ich mich um den 22. Maerz herum mit Hanne, einem Freund aus Deutschland, in Colorado treffen werde. Er arbeitet auf einem Projekt in den USA und hat ne Woche frei.

Ich werde nun fuer ein paar Tage in Vancouver bleiben, alte Bekannte treffen und hier in den lokalen Skigebieten und in Whistler etwas boarden gehen, bevor ich kommende Woche wieder in die USA einreisen werde. Die ersten Ziele schon mal vorab: Seattle und Olympic NP...

Bis bald, Euer Marco